Juventus Schulen

Überall findet man heute Videos auf Websites, Video-Blogger erklären einem in fast jeder Ecke des Internets ein Produkt oder gleich die ganze Welt. Man könnte also annehmen, Videos seien ganz einfach und schnell zu produzieren. Doch dem ist nicht so. Jedenfalls nicht, wenn sie inhaltlich und technisch höheren Ansprüchen gerecht werden sollen und erst recht nicht, wenn sie als Serie funktionieren müssen. Location, Drehbuch, Jingle, Ton, Film, Licht, Text, Präsentator, Outfit, Styling, Grafik, Schnitt, Publikation — jede Komponente hat seine ganz eigenen Tücken und davon nicht zu knapp. Kumuliert wird aus einem vermeintlich «einfachen» Videoprojekt oft eine ziemlich grosse Herausforderung. Jedenfalls sind ist das unsere Erfahrungen.

Für die Juventus Schulen entwarfen wir ein Konzept, um einem interessierten Publikum erklärungsbedürftige Inhalte rund um Bildung in möglichst kompakten Videos näherzubringen — als Ergänzung zu den branchenüblichen Bleiwüsten. Neben der Präsentation von Bildungsangeboten sollten auf diese Weise auch andere interessante Themen, die Bildung tangieren, dargestellt werden können — etwa die Logik des Schweizer Bildungssystems oder Zulassungsbedingungen zu bestimmten Bildungsgängen. Eigentlich ist in der Bildungsbranche alles ziemlich erklärungsbedürftig, weshalb den Juventus Schulen die Themen kaum ausgehen. In einem eigenen Youtube-Channel sollten diese Kurzfilme zusammengefasst werden, damit nach und nach ein Kompendium entstehen kann, das eben Bildung erklärt. Die Videos sollten auch auf der Website eingebunden werden können (etwa hier, hier, hier und hier) oder auch mal als Social-Media-Post funktionieren — umso wichtiger deshalb, die Filme konsequent im Corporate-Design der Juventus Schulen umzusetzen. Es entstanden also in unserem eigenen Studio unter der Marke Bildung erklärt diese ersten aus einer ganzen Reihe geplanter Videos.

Diese Produktionsreihe ist die Bestätigung der eingangs formulierten These, dass Videos in der Herstellung kein einfaches Ding sind. Meine Erfahrung ist: Wenn sich Laien oder nicht im Projekt involvierte Personen diese «einfachen» Videos anschauen, sehen sie selten weder den Enthusiasmus oder den konzeptionellen Effort noch die produktionsseitigen Herausforderungen, die hinter einem solchen Projekt stecken. Sie nehmen auch kaum wahr, welche Ressourcen selbst für «einfache» Kurzfilme nötig sind: Konzepter, Texter, Jingle-Komponisten, Grafiker, Kameramann, Cutter, Casting-Agentur, Schauspieler, Visagisten, Stylisten — und last-but-not-least natürlich ein Kunde, der gewillt ist, so ein Projekt auf sich zu nehmen. Man sollte sich als werbetreibendes Unternehmen also gut überlegen, ob man ins «Videogeschäft» einsteigen will — sofern man überhaupt die Wahl hat, es nicht zu tun — und auf keinen Fall dem trügerischen Schein erliegen, das sei ja «einfach».